EHRUNGEN 2021
Willi Killinger −Foto: Archiv/Czerny
Als der Ehrenpreis des Landkreises Regen vor vier Jahren erstmals vergeben wurde, freute er sich mit den ersten beiden Preisträgern Ernst Hinsken und Dr. Paul Kestel. Nun darf sich Willi Killinger selbst freuen, denn er wird der dritte Ehrenpreisträger des Landkreises Regen sein, wie der Landkreis in einer Pressemitteilung informiert.
"Schon damals war klar, dass der
Ehrenpreis eine herausragende Ehrung ist, die nicht oft vergeben wird",
sagt Landrätin Rita Röhrl und ergänzt:
"Mit Willi Killinger haben wir einen Preisträger gefunden, der alle Kriterien ehrlich erfüllt und sich den Preis durch sein Schaffen und seinen Einsatz wirklich verdient hat."
Das letzte notwendige Kriterium hat der 77-jährige Killinger selbst im Mai erfüllt. Mit dem Ausscheiden aus dem Kreistag gab er sein letztes politisches Mandat ab und erfüllt so die Voraussetzung, dass Ehrenpreisträger nicht mehr aktiv in der Tagespolitik wirken dürfen.
"Bis dahin war er immer zum Wohle des
Landkreises und vor allem der Menschen im Arberland im Einsatz", weiß
die Landrätin.
Die Kreisräte stimmten ihrem Vorschlag einstimmig zu.
"Das zeigt, wie sehr sich Willi Killinger oft fraktionsübergreifend eingesetzt hat", lobt die Landrätin. Sie selbst kennt Killinger seit Jahrzehnten. Obwohl sie aus unterschiedlichen Parteien kommen, bezeichnet die Landrätin Killinger als Freund. Beide waren gemeinsam viele Jahre im Bezirkstag aktiv, im Kreistag arbeiteten sie 30 Jahre lang zusammen. "Auch, wenn man nicht immer einer Meinung war,
so war bei ihm immer der Wille da einen Kompromiss zu finden",
sagt Röhrl und beschreibt Killinger als ausgleichenden Menschen mit einer hohen Sozialkompetenz.
"Im Bezirkstag hat er sich immer für die
Schwachen der Gesellschaft eingesetzt. Ebenso war er im Kreistag ein Fürsprecher für die sozial benachteiligten Mitmenschen", betont die Landrätin, wobei Killinger als gelernter Bankkaufmann
"den Blick auf die Finanzen nicht verloren hat."
18 Jahre war er stellvertretender Landrat. Er begann unter Heinz Wölfl, nach dessen Tod stand er rund dreieinhalb Monate an der Landkreisspitze. "In dieser Zeit hat er das Landratsamt Regen so geführt, dass der Landrat immer ein gut geführtes Haus übernehmen konnte. Bei der Amtsführung war er darauf bedacht, den Mitarbeitern wertschätzend und anerkennend gegenüber zu treten. Er fand immer die passenden Worte und hatte für alle Bürger ein offenes Ohr", begründet die Landrätin die Ehrenpreisvergabe.
Im Kreistag genoss Killinger über alle Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen. "Dies beruht zum
einen auf seinem fundierten kommunalpolitischen Sachwissen, zum anderen
aber auch auf der Tatsache, dass er stets versuchte, zwischen den
Interessen der Beteiligten abzuwägen und eine passende Lösung für alle
Beteiligten zu finden", berichtet Röhrl. Für ihren Vorgänger war er ein
wertvoller Ansprechpartner. Und damals war er erneut über mehrere
Wochen hinweg Chef im Landratsamt. Killinger vertrat Michael Adam
während eines mehrwöchigen Kuraufenthaltes.
"Mit ihm wird nicht nur ein engagierter
Kommunalpolitiker ausgezeichnet, auch das soziale Gewissen der Region
wird mit ihm diese Auszeichnung bekommen", so die
Landrätin. Nun hofft sie, dass die derzeitige Pandemie bald soweit abklingt,
dass man die Auszeichnung in einem würdigen Rahmen übergeben
kann.
Quelle: – bb © 2021 PNP.de
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